Der große Name „Alaska“. Immer wolte ich da mal hin, ich hatte schon hunderte Dokumentationen im Tv gesehen, Berichte über Angler mit großen Wildlachsen, Bären, Weißkopfseeadler, Elche, grandiose Natur und harte Alaskaner die nach Gold suchen. All dieses hat mich noch mehr gereizt und dieses Jahr haben Wir es verwirklicht, hier ist der Bericht.
Ich war ein wenig entäuscht über die Informationen die ich über Alaska im Internett gefunden hatte, da Ich leidenschaftlicher Angler bin, war nicht viel zu finden. Zwar gibt es diverse Lachs Seiten im www, aber mir war es nicht Genug.
Ich versuche meinen Bericht an Euch so weiterzugeben, ohne irgendetwas zu verschönern, von Angler zu Angler eben Viel spass Beim lesen.
Mit meinem Sohn Tayfun ging es am 03.08.2015 mit der Lufthansa erst einmal nach Seattle.Tayfun Ist Luftfahrbegeistert, desshalb haben wir die Boeing Fabrik in Everett besucht, was auch sehr beeindruckend war, Museum of Flight und Future of Flight ist schon ein besuch wert ,die Fabrik wo die 747 und 777 montiert werden ist auch beeindruckend.
Am nächsten Tag flogen wir mit der Alaska Airlines weiter Nach Anchorage. Am Flughafen angekommen sehen wir preparierte weltrekord Heilbutte und ausgestopftte Braun und Schwarzbären die auch mit Schildern „Worldrecord“ ausgezeichnet sind. Ich hatte mir einen RV Gemietet Bei Clippership Motorhomes. Ein 24 Ft „Sportsmann Collection“ klasse Motor Home Für 20 Tage ,wie wir den RV gesehen haben, haben wir ganz schnell 700 Dollar drauf bezahlt, und haben uns in der gleichen grösse upgraden lassen. Der Zustand des RV war nicht akzeptabel und das für 2700 Dollar. Das Bunk Bett war nass, anscheind war der RV nicht ganz dicht. Das fängt ja gut an dachte ich mir, nach langem hin und her habe Ich dann einen Ford Superduty bekommen. Unser erster Stop war auf dem Old Seward Highway. Der Wallmart ist so groß wie ein Flughafenterminal, selbst Waffen von Magnum Bis M4 Automatik kann mann dort kaufen, aber eine Kiste Budweiser war problematisch ,nicht im Supermarkt zu bekommen. Seperater Eingang und 100% Ausweiss kontrolle auch wenn Sie über 80 sind!
Wir fuhren Richtung Süden und folgten dem Seward Higway. Unser erster Stop, die Angler Hochburg Soldotna. Da man in Usa mit Angelgepäck wie ein Verbrecher behandelt wird, hatten wir alles Zuhause gelassen, das rate ich euch auch. Das Einzigste was in Alaska günstig ist, ist das Angel Equipment. In Soldatna gibt es einen Hardware store ,die haben alles!
Nach kurzem Suchen fanden wir auch unseren RV Park „River Terace“ mit direktem Anschluss an den berühmten Kenai River. Für 50 Dollar am Tag dürfen wir da Parken mit Strom ,Wasser und Dump Anschluss.
Es gibt einen ersten und ein zweiten „Run“ der Lachse die man überall nachlesen kann. Auf den Seiten der Alaskanischen Fischerrei Behörde geben sie genau an wann der „Sockeye“ oder auch „Reds“ genant wird, kommt, wann es vorbei ist und wann der „Coho“ oder „Silber“ seinen Einzug in die Füsse beginnt, alles mit Datum festgelegt, wie wir dort waren sollten die Silberlachse schon da sein. Abends machten wir lagerfeuer und unterhielten uns mit Anglern, die uns bestätigten, dass der Silberlachs noch nicht in die Flüsse eingezogen ist. „Aber der Termin ?!?“ Ja der Coho ist nicht so Termin bewusst, er sollte mal eine Runde in Deutschland rumschwimmen, dann lernt er Terminbewusst zu sein. Hahahaha ich habe das ganze irgendwie nicht geglaubt. Am 15. Pünktlich Fisch da. Ein wenig entäuscht höre ich den Anglern zu. Der Silberlachs frisst auch im Süßwasser bzw. kann man ihn mit Blinker oder Lachseier Fangen.
Aber der „Sockeye“ ist noch da sagten mir meine amerikanischen Kollegen, das ist sowieso der bessere Lachs ,schmeckt auch besser sagen sie.
Wer mich kennt weiß, dass ich lieber auf dem Meer unterwegs bin, Süßwasser Anglerrei und das in Alaska auf Lachse sollte doch etwas besonderes werden für uns. Ich frage wie sie den Sockeye fangen,“Snagging“ sagten sie mir und erklärten mir die Montage. Oh Sch.t sie reißen den Fisch, na Toll genau mein Ding dachte ich mir. Der Fisch nimmt keine Nahrung im süßwasser auf .Keine Chance ihn anders zu fangen. Ein kleines Stück Blei danach ca.1 M Vorfach mit einem 4-5 er Haken ins flache Wasser droppen und mit der Rute eine Bewegung, sagen wir mal wie eine Sense und hoffen das der Fisch gehakt wird. Die „Reds“ schwimmen zu tausenden mit klappernden Maul den Fluss hinauf. Dabei kommt das Forfach im Maul rutscht bis zum Haken und Hakt sich selber das ist die Angeltechnik, kein Biss zu Spühren.
Es ist wie Tombola Angeln, stundenlang die gleiche Bewegung. Das Baglimit für Sockeye ist 6 am Tag. Die Angellizenzen bekommt ihr überall im jedem Angelladen, sogar im Wallmart in der Angelabteilung. Wir haben 80 Dollar für 14 Tage Pro Nase Bezahlt, ab und an habe ich trotzdem einen Blinker montiert und schöne Forellen gefangen, die Kämpfen hier anders ,natürlich habe ich alle wieder schwimmen lassen ! Es kommen stoßweise Lachs Schulen im Fluss wenn sie da sind fängt sie jeder . „Fishprocessing“ wird Überall angeboten, minimum 10 Lbs Filet. Gibt man ab und kann sie frühstens 4 tage später Geräuchert abholen. Dabei wählt ihr zwischen Heißgeräuchert „Kippert“ oder Kaltgeräuchert „Lox“. Steaks oder Filets vakumieren und einfrieren in 24 std möglich.
So sehen dann die Filets aus. Nach vier Tagen beschlossen wir Richting Süden zu fahren. Nach “ Homer“ „Capitol of Halibutt“ werben sie, Mein Sohn Tayfun hat keinen Bock mehr zu Angeln, weil das „Snagging“ ihm nicht gefällt. Ich kann ihn verstehen, mir bringt das auch keinen Spaß, aber die Silberlachse sind nicht da.
Unterwegs bewundern wir die Natur, halten fast hinter jeder Kurve und machen Fotos. Die Natur ist schon Königsklasse ,sehr viele Bauarbeiten auf den gut ausgebauten Straßen ,sie haben nur 3 Monate bevor wieder alles unter Schnee liegt ,desswegen wird alles in der saison Repariert. Unterwegs in Ninilchik einen Stop eingelegt und im General Store zwei Sandwiches für je 10 Dollar Gekauft ,ich war einige male in den Usa, Alaska ist teuer, Liter sprit für 3,99 die Galone. Ein Alaskaner sagte mir das die Preise wieder runter gehen wenn die Touristen weg sind. Zwei Hamburger für 30 Dollar ohaaa.
Tayfun gibt sich richtig Mühe mit den Fotos und steigt ab und zu auf dem RV um bessere Fotos zu machen ,wir sind dann in Homer angekommen und haben gleich wieder ein Lagerfeuer gemacht ,der RV Park ist direkt am Wasser, das Panorama ist einfach Genial ,ein Paar Steaks gegrillt und wir beschlossen Homer Downtown zu erkunden. Überall werden Fishing Touren angeboten, Halibutt Tour oder Halibutt Salamon Combo. Mitwochs ist Das Halibutt Fischen Verboten das haben Berufsfischer durchgesetzt dann fährt mann Rockfisch Fischen Gefangen wird Lingcod,Yeloweye,und Blackbass,Ich frage bei Charterunternehmen nach einer Combo Tour und Höre Preise von 340 bis 390 Dollar Pro Nase mit 25 mann ,ein Unternehmer sagte mir ganz stolz, dass jeder Angler 1 meter Platz auf seinem Boot hat ,kleinere Boote gibt es auch die für rund 700 plus Tip rausfahren mit max 4 Personen ,ein Unternehmen fragte mich ob ich normalen Halibutt oder trophy Halibutt fangen Möchte, der preis ist dann teurer ,ein Halbes Kilo Blei an einer Penn Senator oder ähnlich und dann nur noch Hochkurbeln. Neee das ist auch nix für mich
Irgendwie komme ich mir dabei doof vor.
So sieht Homer aus , die weltberühmte Kneipe mit vielen Dollarscheinen an Wand und Decke haben wir auch besucht „Salty Dawg“. Die Souveniershops sind mit üblichen Fernost-Stuff voll,interessant ist ein Ulu Messer, sonst habe ich genug Tassen und Kühlschrankmagnete aus aller Welt hier gibt es auch nichts anderes.
Einen Fishing Pool gibt es auch ,mit Anschluss zum Meer vor einigen Jahren Lachseier eingesetzt, kommt der Fisch zurück zu seiner Geburtsstätte und schwimt im Kreis rum, da darf jeder angeln, nur wir wollten das nicht. Ich hatte das Forellenpuff-Feeling. Nee nichts für uns! Das kann es doch nicht sein, Alaska wo wir von geträumt haben, das gibt es doch nicht. Abends haben wir Kingcrabslegs gegessen 70 Dollar pro Kopf für 1 Lb. Jetzt fange ich wie ein typischer Touri an zu meckern aber das sind wir wirklich nicht. Nur Alaska haben wir uns total anders vorgestellt. OK wir beschliesen nach „Seward“ zu fahren die werben mit „Alaska Begins Here“. Mitlerweile sind wir 8 Tage schon in Alaska unterwegs, halten wir in Soldotna an. Ich frage ob die Silvers schon da sind? NO maybe next week höre ich. Wir fahren weiter bis nach Seward. Ein paar Fotos von Homer.
Unterwegs bewundern wir wieder die Natur. Es ist wirklich toll. Angekommen in Seward suchen wir nach einem RV-Park. Zwei Parks, die einem Kaufhaus-Parkplatz erinnern, nur die haben Meerblick und einen Automaten wo man selber einchekt. Einer ist voll und der Andere gefällt uns nicht. Auf Beton parken wollen wir nicht. In einem kleinen Gespräch im Restaurant haben wir dann 7 Milen auswärts das campground „Stoneycreek“ empfohlen bekommen. Was auch wirklich sehr schön war: Lagerfeuer, Grillen, ein Paar Bier und Ich lerne „Garry“ kennen ein US Airforce Veteran. Er sagte mir, dass er einmal mit einem „Float Plane“Fischen war und das es ein einzigartiges Erlebnis sei .Tayfun, mein flugbegeisteter Sohn, der hier im Flugverein ist und selber fliegt, bekommt grosse Augen und ich verspreche ihm das. Auch in Seward merken wir schnell, dass hier für viele Dollar einiges möglich ist. Kreuzfahrtschiffe legen an. Ich bin nicht kleinkarriert oder sitze auf meinem Geld, aber die Preise sind wirklich sehr übertrieben. Eine Packung Zigaretten, allerdings in der Tankstelle, knapp 11 Dollar. Fotos von Seward.
Am nächsten Tag folge ich dem Rat von meinem Campernachbar und rufe Talon Air Services an, die Flüge anbieten für Bearviewing oder Fishing. Nach einem kurzen Gespräch mit einer netten Dame am Telefon sagte sie zu mir, dass ich doch vorbei kommen solte. Die Firma ist in der Nähe von Soldotna. Alle Sieben- Sachen eingepackt und wieder nach Soldotna gefahren, wieder im Riverterace RV-Park eingechekt und als erstes gefragt sind die Silberlachse Da ? Nein Nächste Woche! Laut Kalender schon um drei wochen zu spät Hahahaha!!!
Am gleichen Abend sind wir noch zu Talon Air gefahren und haben für den nächsten Tag gebucht. Gut, dass wir das gemacht haben. Die folgenden Fotos werden euch ein Eindruck darüber geben. Morgens um 8 Uhr sind wir gestartet über den Kenaifjord ca 30 Minuten Flug mit einer De Haviland Otter und sind auf einem See gelandet. Outback und pure Natur. Das war sehr beeindruckend, einfach phantastisch. Ich habe den Trip gleich noch einmal gebucht. Beim zweiten Mal sind wir auf einem Fluss gelandet. Buschpiloten, Nebel oder nicht, er findet sein River. Zwar starten die ein paar Mal durch aber sie finden es.
Tayfun hatte die Piorität als Co Pilot vorne sitzen zu dürfen und ich bekam während des Fluges immer grössere Augen wooow sage ich nur „ein Life Time Erlebniss“! Unterwegs sehen wir andere Flieger. Der Pilot sagt, dass man hunderte von Milen weiter fliegen kann. Da ist Nichts, kein Dorf, keine Einwohner einfach pure Natur.
Über den Cook-Inlet geflogen und auf dem Kustatan River gelandet. Beim zweiten Mal war es das Big River Lakes, die Westseite des Cook-Inlets
Und da sind sie, die Silvers „Coho“ Salamon angeln. Bei so einer Natur, dass war wirklich irre. Limit ist drei Lachse pro Kopf. Danach realesen. Mit Blinker oder Lachseier ist das ein echtes Erlebnis und Coho ist ein toller Kämpfer. Mit leichtem Gerät ein riesen Spass. Überall Bären , Weisskopfseeadler, Enten die sich untereinander vor Adler warnen…das ist phantastisch
An einem kleinen Bach, Wasserfall warten auch die „Sockeye“-Lachse, um weiter zu ziehen. Nur am Wasserfall gibt es zu wenig Wasser. Die Fische hoffen auf mehr Wasser und warten. Idealer Platz um Bären zu beobachten. Ab und zu kommt ein Schwarz- oder Braunbär und holt sich einen Fisch.
Am meisten hat uns das Angeln mit Waders spass gebracht. Wir standen knietief im Wasser. Hat einer von uns einen Lachs gehatkt, ist er vor unseren Beinen vorbei gezischt. Silberlachse springen, auch richtig gute Kämpfer. Was für ein Erlebnis. So hatten wir uns Alaska vorgestellt ,auch wenn ich dafür mit einem Flugzeug in den Nationalpark fliegen musste. Dafür waren wir weder am Russian River noch bei Coperlanding. Beim Vorbeifahren sieht man „Combat Fishing“. Schulter an Schulter stehen sie da und angeln. Nein nichts für uns!
Vater und Sohn, dass war natürlich ein einmaliges Erlebnis bei so einer Kulisse zu angeln. Wir waren wieder happy und alles war wieder gut. Am am letzten Tag in Soldotna war ich wieder am Kenai River. Kennt ihr das, wenn ihr auf Reisen seid und der Guide sagt „letztes Jahr war es besser oder nächste Woche soll es besser werden…Hahahaha…Das habe ich überall und auch am Kenai River gehört. Viele Amerikaner haben den Fluss verlassen, weil die Silvers immer noch nicht da waren und das drei Wochen nach dem angeblichen Silver Run. Das ist eben halt die Natur ,wenn ihr 100% sicher sein wollt nehmt Kontakt auf und ruft dort an, ob die Fische schon da sind, dann müsst ihr kurzfristig buchen. Auf den Kalender würde ich mich nicht verlassen.
Alaska ist mit Sicherheit eine Reise wert. Wer fotografiert und die Natur liebt, ist hier richtig. Wer die USA und die Preise kennt, bekommt hier einen Schock. Alaska ist nicht günstig! Wir waren noch 3 Tage in Anchorage. Die hätten wir uns sparen können, Stadtmitte voller Souvenirshops. Wie ich vorher erwähnt habe, fernost Ramsch, Tshirts, Kühlschrankmagnete, Tassen …eben das Übliche..
Das Fischen für Süsswasserangler, die ihren Fisch reissen ist das hier auch richtig. Es war nichts für uns. Wir haben Filets mit nach Hause genommen. Die Fische schmecken einmalig lecker. Nicht zu vergleichen mit Zuchtlachs.
Mit einem RV würde ich Alaska wieder bereisen, aber nicht den gleichen Anbieter wählen. Wer hier nur das Angeln im Kopf hat, sollte sich lieber ein anderes Ziel wählen .
Am Kenai River gibt es verschiedene Lodges und RV Parks, die am Fluss sind. Deswegen ist man immer mit vielen Anglern zusammen. Nix da wilder Fluss und Lachse wie wir uns das vorgestelt hatten. Es ist trubel. Ich habe auch viele Montagen und Bleie aus dem Kenai gefangen. Am Russian River muss man fast seinen Platz reservieren. Voller Angler!!! Fliegen und Angeln war angenehm. 6er-Gruppe pro Nase 375 Dollar. Der Preis ist gerecht und ein einmaliges Erlebnis.
Alaskan Amber Bier kann man trinken. Ich habe im Restaurant einen „Pink Panty Peeler Aale“ bekommen einen Schluck genommen und das erste mal in meinem Leben ein Bier stehen lassen. Buoah, was für eine Brühe !
Cinamon Wiskey Likör namens „Fireball“ schmeckt lecker.
In Alaska merkt man, dass sie eine kurze Touristen Saison haben. Sie stehen unter Druck. Daher nicht immer freundlich!
Das Wetter war zwischen 18-26 C abends kühl bis kalt 8-14 C. Wir hatten Daunendecken und Kissen von einem schwedischen Markt gekauft und mitgenommen. Das war das Beste was wir gemacht haben. Man bekommt nur dünne Decken als Starterkit im RV. Auf dem Rückweg haben wir die Decken verschenkt und haben Platz geschaffen zum Einkaufen.
Seattle ist eine schöne Stadt mit Märkten und normalen Preisen. Die Seattleseahawks haben wir auch besucht. Noch ein Besuch im Outletcenter gemacht und am nächsten Tag zurückgeflogen.
Liebe Leser das waren unsere Eindrücke von der Kenai Halbinsel Alaskas. Ich sehe immer nur Angler mit dicken Lachsen in der Hand posieren. Auch Alaska hat seine Macken. Das wollte ich hier auch mal zu Worte bringen für Angler, die von dem Traumziel Alaska träumen.
Gerne beantworte ich auch eure persönlichen Fragen. Kontakt über das Gästebuch
Petri Heil
Team-T
Timur & Tayfun